Dieser Beitrag wurde von Gastautorin Johanna geschrieben, sie ist Schülerin der 11. Klasse am GSG.
Der 24. Januar – der Internationale Tag der Bildung. Im Jahre 2018 wurde dieser von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die elementare Bedeutung von Bildung für Frieden und Entwicklung in unserer Welt aufmerksam zu machen. Mit diesem Tag soll die Schlüsselrolle der Bildung für die Verwirklichung von chancengerechten, innovativen und nachhaltigen Gesellschaften hervorgehoben werden.
Dabei sollte der Zugang zu Bildung längst kein Privileg mehr für eine begrenzte Zahl an Menschen sein; das Recht auf Bildung ist in Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert, so müssen die Länder also allen Menschen den Zugang zu höherer Bildung ermöglichen.
Ganz besonders für Kinder ist Bildung von großer Bedeutung und legt dabei den Grundstein für das weitere Leben. So führt sie nicht nur zu mehr Chancengleichheit, sondern auch zum Erwerb von sozialen Kompetenzen und ist zudem ein wichtiger Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Kinder entdecken dabei ihre individuellen Stärken und können darauf Selbstvertrauen aufbauen. Kritisches Denken und Hinterfragen werden gelehrt, was eine Grundkompetenz für lebenslange Entwicklung darstellt. Zudem werden Kindern und Jugendlichen dadurch Zukunftsmöglichkeiten unabhängig von Herkunft und sozialem Status ermöglicht. Auch besitzt Bildung eine gesellschaftliche Bedeutung. Die aktive Teilnahme an gesellschaftlichen Prozessen wird möglich und nur durch das Kennen und Erlernen dieser kann nach den demokratischen Werten gelebt werden.
Wenn wir gefragt werden, was wir später einmal werden wollen, fangen wir an zu überlegen, denn es gibt nahezu grenzenlose Möglichkeiten. Dies wird uns durch die Bildung, die wir hier alle in unserem Land erfahren, ermöglicht. In der Kindheit und Jugend in die Schule zu gehen wird von uns als „völlig normal“ und „zum Leben dazugehörend“ aufgefasst, jedoch ist es ein Privileg. Weltweit gehen etwa 244 Millionen Kinder und Jugendliche nicht zur Schule. Für sie gibt es auf die Frage, was sie später einmal machen wollen, nur wenige Möglichkeiten – ihre Zukunft ist vorbestimmt. Vor allem in Subsahara-Afrika und Südasien ist die Lage besonders kritisch. Konflikte, Armut und mangelnde Infrastruktur sorgen dafür, dass dort mehrere Millionen Kinder nicht zur Schule gehen können.
Vor allem Mädchen ist der Zugang zu Bildung in vielen Ländern nicht erlaubt oder besonders eingeschränkt. In Afghanistan und Jemen haben mehr als 80 % der Mädchen keine Chance auf Bildung. Dies kann dabei vor allem zu frühen Zwangsehen, Kinderarbeit und einem geringeren Selbstwertgefühl im späteren Leben der Mädchen führen.
Der Zugang zu Bildung soll und darf in Zukunft nicht nur für manche Privilegierte erreichbar sein. Unabhängig von Geschlecht, Herkunft und sozialem Hintergrund muss jedem Kind eine qualitativ hochwertige Bildung gesichert werden, die ihm erlaubt, seine Träume zu verwirklichen und aktiv an der Gestaltung einer gemeinsamen Welt teilzuhaben.
„One child, one teacher, one pen and one book can change the world“ -Malala Yousafzai