Zunächst war es nur eine Idee

Sabine Müller-Warken

24. Juli 2022

Lockdown, Schulschließungen, Verbot des persönlichen Treffens – das waren Probleme, auf die wir, die AG Erinnerungskultur, vor ca. 2 Jahren stießen. Hatten wir uns vorher immer vor Ort getroffen und entweder thematisch gearbeitet oder unsere Teilnahme an Gedenkveranstaltungen vorbereitet, mussten wir nun andere Formen des Treffens und andere Aufgabenfelder finden.

Nach einigen Online-Sitzungen hieß es von Seiten einer Schülerin: “Wir können eine Webseite ins Leben rufen.“ Schnell war klar: Es geht uns darum, über Ereignisse aus der Vergangenheit und Gegenwart zu schreiben. Nach einer intensiven Phase des Brainstormings war dann auch der Name gefunden: Wachsam bleiben! Nun füllen wir unsere Seite bereits seit anderthalb Jahren mit unterschiedlichen Beiträgen – dieser hier ist inzwischen bereits der fünfzigste.

Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit gewürdigt wird und sind stolz, dass das Projekt in den letzten Monaten gleich mit drei Preisen ausgezeichnet wurde:

  • Wir wurden für die Shortlist des Bundeswettbewerbs “Demokratisch handeln“ ausgewählt. Als besondere Anerkennung dürfen wir mit mehreren Teilnehmer*innen an “Talent trifft…“ teilnehmen, eine bundesweite Veranstaltung zur Begabtenförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Dazu werden wir im Herbst eine gemeinsame Reise nach Berlin antreten.
  • Beim diesjährigen Axel-Buchholz-Preis wurde unser Projekt mit dem Courage-Preis ausgezeichnet. In ihrer Laudatio lobte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot den “ganz besonderen Ansatz zur Erinnerungsarbeit“.
  • Auch bei der Aktion kommpowerCent war unser Projekt erfolgreich. Wir erhalten eine großzügige finanzielle Unterstützung, vor allem für unsere geplante Fahrt zur Gedenkstätte Hadamar.

Das Projekt, das zunächst nur eine Idee war, gehört sowohl für die Teilnehmer*innen als auch für die Schulgemeinschaft am Geschwister-Scholl-Gymnasium einfach dazu. Umso mehr freuen wir uns, dass wir lokal und sogar auf Bundesebene so viel positive Resonanz erhalten. Diese sehen wir als besonderen Ansporn weiterzuarbeiten und gemeinsam wachsam zu bleiben.

Archiv