Das Geräusch der Sirene – eine kleine Erinnerung

Louisa Hobler

21. April 2024

Heute Morgen erklang die Sirene der örtlichen Feuerwehr. Ein laut auf- und abschwellendes Heulen in den Ohren. Ein kalter Schauer, den Rücken hinunterlaufend.

Das Geräusch der Sirene, das in anderen Ländern schreit von einer Gefahr für Leib und Leben, von einem Angriff auf Hab und Gut, vom Zusammenbruch der bekannten Welt und des Alltags, vom Ruf des Luftschutzbunkers. Dieses fürchterliche Geräusch, das für zu viele fast schon Normalität ist und doch niemals normal sein kann und niemals normal sein darf. Ein Geräusch, das mehr Unheil zu verkünden mag, denn fast jedes andere. Erschütternd für Mark und Bein.

Am Samstag um 12 Uhr werde ich innehalten, dem Alarm lauschen und dankbar sein, dass es sich nur um eine Übung handelt und nicht um das Heulen der heraufziehenden Vernichtung, das so vielen droht.

In Gedanken bei allen Menschen und Tieren, die unter Krieg und Verfolgung leiden. In der Hoffnung auf friedvollere Zeiten.

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